Die München Caribes gewannen am Sonntag in der 2. Bundesliga-Süd zweimal in beeindruckender Weise gegen die Karlsruhe Cougars und kletterten nach vier Spieltagen auf den vierten Platz in der Tabelle.
Die Schlagmänner der Münchner zeigten ihre bisher stärkste Leistung, als sie die Gäste mit 15-5 und 13-3 besiegten. Die Spiele wurden jeweils um einen Inning (Spielabschnitt) früher beendet – das erste Spiel im 8. Inning und das zweite im 6. Inning – nachdem die Hausherren eine 10-Punkte Vorsprung geschafft hatten.
Die 28 Runs (Punkte) in den zwei Spielen gegen Karlsruhe übertrafen um 3 die Gesamtzahl an Punkte – 25 – die die Münchner in den sechs Spielen davor gegen Mainz, Neuenburg und Regensburg schafften.
„Wir haben endlich gezeigt, wozu wir fähig sind, wenn wir aggressiv schlagen,“ kommentierte Spieler-Trainer Steve Walker. „Auch sehr schön war die Tatsache, dass die Offensivleistung auf mehrere Spieler verteilt wurde. Jeder im Team hat dazu beigetragen.“
Im ersten Spiel waren die herausragende Akteure Nick Angstman und Jimi Roura. Angstman schlug einen „Grand Slam“ Home Run – einen Schlag über den Zaun der gleich vier Punkte produzierte, weil drei seiner Teamkameraden schon vor ihm auf den Bases standen. Roura produzierte sogar sechs Punkte – zunächst mit einem 3-Punkte Home-Run (zwei Läufer vor ihm auf den Bases), und dann später mit einem Doppelschlag, der allen drei Läufern vor ihm zum Punkten verhalf.
Walker schlug im 8. Inning den „game-ending hit“ (Erfolgsschlag der das Spiel beendete). Bei einem Spielstand von 13-5 und zwei Caribes auf den Bases schlug er einen Ball an den Aussenfeldzaun – weit genug, dass die beiden Läufer zur 15-5 Führung punkteten und so zum frühzeitigen Ende des Spiels führten.
Das zweite Spiel
Im zweiten Spiel führten Angstman und Marlowe Peter die Attacke an. Angstman schlug einen Home-Run, der 3 Punkte zählte, während Peter zwei Erfolgschläge schlug, die 2 Punkte schafften. Sechs weitere Caribes – Walker, Thomas Alvarez, Julio Ciapara, Yaeko Vazques, Johannes Knuth und Aaron Leon – schlugen jeweils einen Basehit.
Währenddessen waren die Caribes Werfer nicht weniger effektiv. Im ersten Spiel gab der spanische Werfer Leon zwar fünf Punkte in sechs Innings ab, aber drei der Punkte waren sogenannte „unearned runs“ – unverdiente Punkte, weil sie aus Verteidigungsfehlern der Feldspieler resultierten. Leon verbuchte dazu sechs Strikeouts (aus durch drei Fehlschläge). Gegen den Ersatzwerfer Vazquez gelang es den Cougars nicht, weitere Punkte in zwei Spielabschnitten zu schaffen.
Im zweiten Spiel warf Angstman die kompletten sechs Innings durch. Im ersten Inning gab er einen 3-Punkte Home-Run an dem Spieler-Trainer der Cougars, Tyler Ponciano, ab. Aber danach kamen die Gäste aus Karlsruhe zu keinem weiteren Punkt gegen Angstman, der fünf Strikeouts verbuchte.
„Heute sahen wir eine gesamtmannschaftliche Leistung, so wie wir es in der letzten zwei Saisons in der Regionalliga gewohnt waren,“ resümierte Walker das Geschehen. „Jetzt heisst die Aufgabe, beständig zu sein und weiter an unserem Spiel zu arbeiten.“
Mit den zwei Siegen zeigen die Caribes eine ausgeglichene Bilanz von 4 Siegen und 4 Niederlagen. Ihr nächster Gegner ist am 16. Mai „der andere Aufsteiger“ (aus der Regionalliga-Südwest), die Saarlouis Hornets. Der ehemalige 1. Bundesligist hatte sogar einen besseren Start in der neuen Saison als die Münchner, mit 4 Siegen und nur 2 Niederlagen. „Ich bin gespannt, was uns in Saarlouis erwartet. Ich glaube, die sind genauso neugierig auf uns wie wir auf sie sind,“ sagte Walker.
Das nächste Heimspiel der Münchner erfolgt am 31. Mai, wenn die Frankfurt Eagles zu Gast sind.